Am 24.9.2024 berichtete das Hamburger Abendblatt unter dem Titel “Kritik an geplanter Flüchtlingsunterkunft” über den geplanten Bau einer Unterkunft für Geflüchtete am Wiesendamm in Barmbek. Am 1.10.2024 erschien ein Artikel im Hamburger Abendblatt, in dem über positive Reaktionen zum geplanten Bau der Unterkunft berichtet wurde:
Nach Protest gegen ein geplantes Heim für 400 Menschen am Wiesendamm plädieren Unterstützer für die Einrichtung
„Hier wird eine Gruppe der Gesellschaft, die eher am Rande steht und der es nicht so gut geht, gegen eine andere, der es noch schlechter geht, ausgespielt. Sehr unwürdig für so eine reiche Stadt wie Hamburg“, sagt Ursula Bode im Namen der Barmbek-Gruppe der „Omas gegen Rechts“. Dabei habe sie durchaus Verständnis für den Wunsch nach preiswerten Wohnungen. „Die Bürger in Barmbek formulieren das Bedürfnis und berechtigte Interesse an bezahlbarem Wohnraum, insbesondere für Rentner, von denen es heutzutage leider immer mehr gibt und geben wird, und die auch absehbar vermehrt barrierefreie Wohnungen benötigen“, sagt Bode. Diese Menschen fühlten sich nicht gesehen und ernst genommen von der Politik, das sei ein großes Versäumnis.
„Deshalb unser Appell an unsere Hamburger Politiker: Kümmert euch endlich um den sozialen Wohnungsbau und die anderen sozialen Probleme in dieser Stadt! Damit und nur damit könnt ihr der AfD die Grundlage für ihre rechtsextreme Hetze entziehen und verhindern, dass sie immer stärker und mächtiger wird, und nicht damit, dass ihr das Hetzen der AfD gegen Migranten und Muslime kopiert.“
Artikel Hamburger Abendblatt vom 24.9.2024
Artikel Hamburger Abendblatt vom 1.10.2024
Die OMAS GEGEN RECHTS – Barmbek haben uns freundlicherweise ihren Leserbrief zur Verfügung gestellt, den wir hier dokumentieren:
Leserbrief der OMAs GEGEN RECHTS Barmbek an das Hamburger Abendblatt
Ihr Artikel vom 24.09.2024
Kritik an geplanten Flüchtlingsunterkunft
Da haben wir nun den Salat!
Das ist ein Ergebnis der rechten Hetze gegen Migranten, die an allem schuld sein sollen, auch daran, dass es nicht genügend bezahlbaren Wohnraum für Geringverdiener und Rentner gibt. Die rechts(extremen) Narrative sind im Denken der Menschen angekommen und werden fleißig reproduziert. Einen nicht geringen Anteil könnte auch Friedrich Merz, der Vorsitzende und Kanzlerkandidat der CDU mit seinen immer wiederkehrenden populistischen und immer unerträglich werdenden ausländerfeindlichen Äußerungen haben.
Und hier wird eine Gruppe der Gesellschaft, die eher am Rande steht und der es nicht so gut geht, gegen eine andere, der es noch schlechter geht, ausgespielt. Sehr unwürdig, für so eine reiche Stadt wie Hamburg.
Die Bürger in Barmbek formulieren das Bedürfnis und berechtige Interesse an bezahlbarem Wohnraum, insbesondere für Rentner, von denen es heutzutage leider immer mehr gibt und geben wird, und die auch absehbar vermehrt barrierefreie Wohnungen benötigen. Diese Menschen fühlen sich nicht gesehen und ernst genommen von der Politik und das ist ein großes Versäumnis unserer Politiker. Deshalb unser Appell an unsere Hamburger Politiker: Kümmert Euch endlich um den sozialen Wohnungsbau und die anderen sozialen Probleme in dieser Stadt! Damit und nur damit könnt Ihr der AfD die Grundlage für ihre rechtsextreme Hetze entziehen und verhindern, dass sie immer stärker und mächtiger wird und nicht damit, dass Ihr das Hetzen der AfD gegen Migranten und Muslime kopiert.
Und eine Frage habe ich noch an die lieben Rentner in Barmbek, die das Fehlen von bezahlbarem Wohnraum anprangern. Wieso gab es gegen den ursprünglichen Plan ein Bezirksamt zu bauen von Ihrer Seite keinen Protest? Ist ja auch kein sozialer Wohnungsbau. Ist das Ganze also nur ein vorgeschobener Grund?
Und liebe Barmbeker Rentner, ich möchte Ihnen einen Perspektivwechsel anbieten. Wäre die Flüchtlingsunterkunft nicht auch eine Chance, auch für Sie? Gut integrierte und hier arbeitende Menschen brauchen wir dringend in unserem Land. Es gibt immer mehr alte Menschen. Keiner mehr da, der Sie pflegen könnte, im Pflegeheim, im Krankenhaus, bei den Ärzten und vieles mehr.
Eine alternde Gesellschaft ist doch auf junge Menschen angewiesen, damit diese am laufen gehalten wird. Das ist mal eine andere freundliche und menschliche Haltung, weit weg von der rechten Hetze hin zu einem solidarischen Miteinander, denn wir Menschen und gerade wir Alten sind auf einander angewiesen.