Jedes Essen hat seine eigenen Geschichten. Vielleicht mit einer Familientradition? Oder zu einem besonderen Ereignis? Oder eine besondere Zutat, die es nur an einem bestimmten Ort gibt? Freundliche Menschen bringen Essen mit ins OHLE und erzählen dazu ihre persönliche Geschichte. Alle dürfen probieren, aber nur so viel wie auf einen Löffel oder eine Untertasse passt.
Wir freuen uns auf einen schönen Abend.
Termin: Freitag, 16. Mai 2025 Beginn: 19.30 Uhr Ort: OHLE CVJM Begegnungshaus, Ohlendiekshöhe 24 a, 22399 Hamburg Kontakt: info@poppenbuettelhilft.de Veranstalter: Kulturarbeitsgruppe Verein Poppenbüttel Hilft e. V.
Die Parteien CDU/CSU/SPD haben sich auf ein Sondierungspapier geeinigt. Es dient zur Vorbereitung von Gesprächen für eine Koalitionsvereinbarung. Im Bereich des Migrationsrechtes sind erhebliche Einschränkungen geplant. Wir dokumentieren den Wortlaut der Vereinbarung als Download.
Der Beauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für Flüchtlingsfragen, Christian Stäblein, hat die Vereinbarungen von Union und SPD in der Asylpolitik kritisiert. „Das Sondierungspapier zeigt, dass die künftige Koalition in der Migrationspolitik umsetzen will, was die Union im Wahlkampf angekündigt hat: Familiennachzug aussetzen, Abschiebehaft ausweiten, humanitäre Aufnahmeprogramme überprüfen, Asylsuchende zurückweisen“, sagte der Berliner Bischof dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Menschlichkeit und Flüchtlingsschutz zählen offenbar immer weniger“, ergänzte er. Einzelheiten hier im Link.
Wahlaufruf zur Bundestagswahl am 23.2.2025 und zur Wahl der Hamburger Bürgerschaft am 2.3.2025
ICH GEHE WÄHLEN – UND DU?
Die aktuellen verschärften demokratiefeindlichen Tendenzen wollen wir nicht tatenlos hinnehmen. Wir wollen Demokratie und demokratische Werte sichtbar leben und die Rechtsstaatlichkeit entschlossen verteidigen. Wir stellen uns gegen Rechtsextremismus, gegen Rassismus und Hetze. Wir setzen uns für Menschenwürde und Respekt und eine offene, vielfältige Gesellschaft ein, in der niemand diskriminiert oder bedroht wird.
NICHTS IST SELBSTVERSTÄNDLICH, SCHON GAR NICHT DIE DEMOKRATIE!
Wir unterstützen die Wahl aller Parteien, die sich für die Werte unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung, für Vielfalt und gegen Hass und Ausgrenzung einsetzen.
JEDE STIMME ZÄHLT – DEMOKRATIE BRAUCHT ENGAGEMENT AUCH NACH DER WAHL!
Wir sind Teil der hamburgweiten Initiative „GoVote“. Mit über 100 Organisationen aus Kultur, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Sport Kirchen und Gewerkschaften, setzen wir uns für die Stärkung der Demokratie ein. Infos: www.go-vote.de.
Das Bündnis DEMOKRATIE & VIELFALT – POPPENBÜTTEL BLEIBT BUNT entstand im April 2024 auf Initiative des Vereins Poppenbüttel Hilft e. v. Wir sind Organisationen und Vereine in Poppenbüttel. Wir wollen Menschen im Stadtteil zusammenbringen und gemeinsam den Zusammenhalt in Poppenbüttel stärken. Für uns ist klar:
DEMOKRATIE MUSS GELEBT WERDEN
Wer das Bündnis dabei unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen mitzumachen. Wenden Sie sich gern an uns, wenn Sie eigene Ideen für Aktionen und Veranstaltungen haben.
Wir freuen uns über ein vom Assad-Regime befreites Syrien Wir hoffen auf Demokratie und Einhaltung der Menschenrechte – Wir brauchen mehr Sachlichkeit und Zurückhaltung in der Migrationsdebatte –
Wir begrüßen den Fall des syrischen Diktators Baschar-Al-Assad. Damit ist hoffentlich der Weg frei für die Wiederherstellung der Menschenrechte und den Aufbau eines demokratischen Regierungssystems in Syrien, die das friedliche Zusammenleben aller Gruppen im Land ermöglicht.
Wir teilen mit vielen Geflüchteten und den Menschen in Syrien die Freude über das Ende eines unmenschlichen Regierungssystems. Wir dürfen das Leid und die Opfer, die der Bürgerkrieg in Syrien hinterlassen hat, nicht vergessen. Viele Geflüchtete machen sich aber auch Sorgen über den weiteren politischen Weg zum Frieden und zur Demokratie in Syrien. Noch kann niemand abschließend beurteilen, wie die Situation in Syrien sich weiter entwickeln wird.
Die demokratischen Kräfte brauchen die Unterstützung der Politik, auch der Bundesregierung, um den Weg zum Frieden auch wirklich mit Erfolg zu Ende gehen zu können. Nicht hilfreich ist es, wenn Politiker und Politikerinnen in Deutschland die unklare Situation in Syrien populistisch dazu missbrauchen, ihre Ansichten zur Migrationsdebatte mit Forderungen nach Abschiebung, Rückführung, der Menschen nach Syrien zu unterstreichen und damit bei den Geflüchteten unnötig Ängste schüren. Viele Geflüchtete haben sich auch aufgrund der Unterstützung von ehrenamtlichen Vereinen und Organisationen in Deutschland integriert.
Wir setzen uns dafür ein, dass die Rechte Geflüchteter aus Syrien respektiert werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Syrien entwickelt. Es ist ein Land, das unter der Diktatur und dem Terror der gestürzten Machthaber viel Leid erfahren hat. Die Entwicklung in Syrien darf nicht dazu ausgenutzt werden, Migration als Wahlkampfthema zu behandeln.
Die Unterstützerorganisationen können Sie der pdf-Datei des Statements entnehmen.
Es war ein kalter, verregneter Abend mit erstem Schneefall, an dem ca. 30 Besucherinnen und Besucher den Weg in die Ohlendiekshöhe gefunden haben. Einige waren offensichtlich das erste Mal im OHLE. Vielleicht lag es am Wetter & am Thema was diesen besonderen Abend ausmachte.
Ein intensiver Abend mit Geschichten über Menschen mit Migration bot die Vorstellung mit Melissa Manrique aus Berlin vom Buchprojekt der „Migrant Mamas“ im OHLE Begegnungshaus Ohlendiekshöhe.
Das Buch Mama Superstar porträtiert elf mutige »Migrant Mamas« aus der Sicht ihrer deutschen Töchter. Es geht um bedingungslose Liebe, kulturelle Vielfalt und gelebte Integration. In »Mama Superstar« feiern Töchter ihre Mütter. Frauen sind von überall auf der Welt nach Deutschland gekommen. Sie wollen hier in Deutschland eine neue Heimat finden. Diese Heimat muss erst mal von ihnen erschaffen werden.
Rose Fajer, Syrien, die jetzt an der Stadtteilschule Poppenbüttel als Mathematiklehrerin arbeitet und ihre Tochter Tess, sind 2016 aus Syrien nach Hamburg gekommen. Rose Tess erzählten ihre eigene persönliche Geschichte. Dazu befragte Tess ihre Mutter im Rahmen eines Gespräches der Veranstaltung.
Melisa Manrique berichtete von der Entstehungsgeschichte des Buches. Töchter mit Migrationshintergrund die nach Deutschlang gekommen sind machten sich Gedanken, wie sie ihre Geschichte erzählen. Dabei entstand die Idee, ihre Mütter zu interviewen. Dabei ging es um Fragen zur Biografie ihrer Mütter. Im Mittelpunkt stand aber auch die Idee, die Mütter mit ihren Geschichten, die sie in Deutschland erlebt haben zu beschreiben. Die Liebe zwischen Müttern und Töchtern sollte sich in den Geschichten im Buch wieder finden. Entstanden ist ein sehr vielfältiges Buch in allen Lebensfarben, das auch die kulturelle Vielfalt der Menschen und ihre Geschichten spüren lässt.
Migration ist aktuell in Politik und Gesellschaft ein Thema, das mit Problemen, politischer Bewertung und Abwertung beschrieben wird. Den Frauen im Buchprojekt ging es dagegen darum Migration zu feiern, als Geschichten von Menschen die Vielfalt nach Deutschland bringen. Das steht scheinbar im Widerspruch zu der Art und Weise wie es politisch interessierten Kreisen seit 2015 gelungen ist, die sogenannte Willkommenskultur und die Migration in Deutschland negativ zu besetzen.
Aktuell werden oftmals die negativen Geschichten und Berichte über Migration in den Vordergrund gestellt. Manchmal wird auch gerne vergessen, dass erfolgreiche Migration auch den Einsatz von staatlichen Mitteln benötigt und ehrenamtliche Arbeit für Migration gesellschaftliche Anerkennung benötigt. Nicht immer reicht ehrenamtliches Engagement aus. Professionelle Arbeit für erfolgreiche Migration ist unverzichtbar. Doch leider erleben wir aktuell das Gegenteil.
Wenn an diesem Abend Migration gefeiert werden sollte, dann sollte damit ganz gezielt und bewusst ein anderer Blick auf die Geschichten und die Menschen gerichtet werden. Das ist Melisa Manrique in ihren Geschichten, die sie vorstellte, sehr gut gelungen.
Die Fragen von Tess an ihre Mutter Rose lösten eine Beschreibung von Kontrasten aus.
Die Anerkennung und der Stolz auf die Geschichte der Mutter war immer verwoben mit Erinnerungen an eine Heimat, an ein Land in dem Bürgerkrieg herrschte. Dazu gehörte der aufkeimende Hass von Menschen untereinander, die Nachbarn waren. Am Ende waren es Bürgerkriegsparteien und Tod und Vernichtung wurden plötzlich zu Bildern, die den Alltag bestimmten und auch die Erinnerung an das, was „Heimat“ bedeutet. Heimat als etwas, das man im Herzen mitnimmt und das immer auch von negativen Bildern bestimmt ist, die man nicht einfach so vergessen kann.
Was bestimmt meine Kultur? Was ist mir wichtig, wie kann ich meine Kultur in einem fremden Land bewahren und gleichzeitig die Kultur eines Landes annehmen, dessen Staatsbürgerschaft ich erhalten habe, das wurde auf ganz eindringliche persönliche Weise deutlich, als es an diesem Abend um Migration ging.
Plötzlich waren Themen wie Toleranz, religiöse Vielfalt, Glaube, als ganz persönlicher individueller Wert für das eigene Leben, ohne anderen etwas aufzwingen zu wollen, die Themen eines sehr intensiven Gespräches unter den Besucherinnen und Besuchern.
Es war wieder einmal ganz direkt zu erleben, wie wichtig das OHLE als ein Haus der Begegnung für Menschen, für unterschiedliche Kulturen, für Respekt und Toleranz, für Gespräche darüber ist. Die Veranstaltung wurde von der Initiative für Demokratie und Vielfalt – Poppenbüttel bleibt bunt, durchgeführt. Diese Initiative wurde vom Verein Poppenbüttel Hilft e. V., der sich seit 2015 für Integration in Poppenbüttel engagiert, gegründet. Die Lokalen Partnerschaften für Demokratie und das Bezirksamt Wandsbek hatten die Durchführung der Veranstaltung ermöglicht.
Das Ziel der Initiative ist es, im Gespräch zu bleiben. Auch über Themen, die zwischen den Menschen strittig sind. Denn wenn Streit dazu führt, dass nicht mehr zugehört wird, wenn Gespräche zu Hass und Ausgrenzung führen, dann könnte es sehr schnell dazu führen, dass Demokratie in’s Wanken gerät. Gerade vor dem Hintergrund des Beginns eines Wahlkampfes um politische Mehrheiten in Hamburg und im Bundestag hat die Veranstaltung auf sehr eindringliche persönliche Weise gezeigt, dass das Thema Migration nicht in den Sog von Parolen und Gegenparolen geraten darf.
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